Selber machen oder Webagentur beauftragen? Diese Frage stellt sich oft und es gilt dies gut abzuwägen. Hier folgt ein Interview von Onlinemarketing-Praxis mit mindworks.
Welche Faktoren beeinflussen den Erfolg von individueller Webentwicklung für Content-Management-Systeme (CMS), Online-Shops oder Online-Communities?
Martin Soll: Der wichtigste Faktor aus unserer Sicht ist, dass der Kunde eine klare Vorstellung seiner Ziele hat und bereit ist, das spezifische Wissen seiner Fachdomäne umfassend in das Projekt einzubringen. Wir erleben es oft, dass Kunden sich der Wichtigkeit ihrer Rolle im Projekt nicht bewusst sind. Sie glauben, das sei alles Technik und dass sie keinen relevanten Beitrag leisten könnten, weil die Technik so überwältigend erscheint und das eigene Fachwissen dagegen vermeintlich klein oder trivial. Für uns stellt es sich genau andersherum dar: Aufgrund unserer Erfahrung sind wir mit der Technik vertraut. Für uns stellt es aber immer wieder eine Herausforderung dar, die Kundenanforderungen vollständig in Erfahrung zu bringen. Wenn diese noch nicht hinreichend niedergeschrieben sind, veranstalten wir gerne entsprechende Workshops mit unseren Kunden. Kommt Standardsoftware zum Einsatz, muss man mit den gebotenen Funktionen leben, bei der Individualentwicklung wird alles maßgeschneidert und muss entsprechend genau spezifiziert werden.
Was macht für Sie den optimalen Kunden aus?
Martin Stoll: Unser optimaler Kunde hat eine klare Vision und nimmt sich Zeit, seine Anforderungen umfassend zusammenzustellen. Gerne begleiten wir ihn bei diesem Prozess schon in einem frühen Stadium. Wir sind große Anhänger iterativer Entwicklungsprozesse. In diesem Sinne empfehlen wir unseren Kunden, sich große Mühe dabei zu geben, sein Projekt für die erste Launchversion auf den kleinstmöglichen Kern zu reduzieren und von diesem ausgehend in regelmäßigen Iterationen in Richtung seiner Vision auszubauen. Auf diese Weise muss er kein ausuferndes Konzept erstellen und kann mit jeder neuen Version Erfahrungen sammeln, die in die jeweils nächste Version einfließen können.
Bei welchen Webprojekten sollte alles in einem Rutsch entwickelt werden und wann ist es empfehlenswert klein zu starten und später auszubauen?
Martin Stoll: Im Prinzip ist es immer gut, klein zu starten; den kleinstmöglichen Kern zu identifizieren, mit dem die Anwendung online gehen kann und sie dann iterativ weiterzuentwickeln. Unter anderem kann der Kunde so früh erste Erfahrungen mit der Software in „freier Wildbahn“ sammeln, unter Umständen sogar schon erste Einnahmen generieren, und die Planung der nächsten Ausbaustufen an die Erkenntnisse anpassen.
Und wenn es zwischen Agentur und Kunden knallt? Wie lösen Sie Konflikte mit Kunden?
Martin Stoll: Wir sind die Guten, mit uns knallt es nicht. ;-) Tatsächlich ist es eine ständige Aufgabe, den Entwicklungen in Richtung solcher Situationen vorzubeugen: Wir setzen uns schon in den Vorgesprächen intensiv mit den Zielen und Erwartungen unserer Kunden auseinander und stellen auch Fragen zu den Erfahrungen mit vorherigen Dienstleistern. Die resultierenden Erkenntnisse nehmen wir mit in das Projekt. In der Umsetzungsphase selbst tun wir einiges dafür, für Transparenz zu sorgen, z. B. indem wir sehr früh einen ersten Entwicklungsstand präsentieren und anschließend in kurzen Abständen aktualisieren. Uns ist bewusst, dass beide Seiten erst wirklich sicher sein können, dass sie sich verstanden haben, wenn sie gemeinsam auf das Ergebnis schauen. Kommt einmal Unmut beim Kunden auf, versuchen wir schnell gegenzusteuern, indem wir das offene Gespräch suchen und uns intensiv mit den Ursachen auseinandersetzen. Rasche Lösung von Problemen ist eine wichtige Investition in eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kunde und Dienstleister.
Den kompletten Artikel finden Sie hier: http://www.onlinemarketing-praxis.de/webdesign-webentwicklung/individuelle-webentwicklung-fuer-cms-shopsysteme-apps-co
Vielen Dank an dieser Stelle an Markus Mattscheck von Onlinemarketing-Praxis.